Ein Sportfest im Dezember – das kann nur der Sprint und Hürden Tag des KSCs sein. Diesmal aus der Sicht des im Krankenhaus liegenden Trainers:
Als wenn ich es gewusst hätte, begann ich bereits einige Wochen vor diesem Sonntag mit den Vorbereitungen für diesen Wettkampf.

Kurze Rückblende: Ergebnis letztes Jahr, zwei Podestplätze.

Dieses Jahr ganz andere Vorzeichen, Caro komplett umgestellt(läuft Hürde bei den U16ern), Valentin hatte Blut aus Hürdenlatten zu sich genommen (brauchte er auch, denn er hatte nun 1,10m mehr zwischen den Hürden) und Emma wollte unbedingt die 60m Hürden mit weniger als 125 Schritten durchschreiten. Joshi als Greenhorn gaben wir eine Kugel zum Stoßen in die Hand. Meine beiden Remotetrainerinnen Birgit und Konstanze, hielten mich via Whatsapp/SMS und Telefonat komplett mit Bild und Ton auf dem Laufenden. Es konnte also losgehen.

Was dann geschah ließ die Worte meiner Physio (“Sie müssen ruhen”) verhallen und mich aus dem Bett springen.

Erster Wettkampf -> Joshi -> Kugelstoßen -> zweitgrößte Weite -> Silbermedaille, selbstredent PB

Zweiter Wettkampf -> Caro -> Weitsprung -> zweitgrößte Weite -> Silbermedaille

Nach Emmas PB im Weitsprung hörte ich auf die PBs zu zählen, musste Medaillen zählen. Caro noch einmal schnell mit einem Bronzeplatz im Flachsprint auf´s Treppchen. Dann wurde es spannend. Auf den übermittelten Videos war nicht wirklich gut zu erkennen, ob meine beiden Hürdensprinter, Caro und Valentin nun Erste, Zweite oder Dritte wurden. Nach langem Warten und Bangen und einer mittlerweile gut einem Zentimeter tiefen Laufrinne um mein Bett, endlich die erlösenden Bilder der Ergebnislisten, beide Platz 2.

Dann war die Luft raus, weil irdendwie jede/r das hatte, was ihm oder ihr wichtig war. Hallo Athleten: Es gibt kein “Genug”, zumindest nicht in der Leichtathletik. An diesem PROBLEM müssen wir unbedingt und hart arbeiten. Ganz nebenbei glaube ich, dass ich, um meine Probleme mit Euch, beneidet werde. Gibt es ein schöneres Problem für das neue Jahr?

Das Schmerzmittel fängt jetzt langsam an zu wirken, Gottseidank. Oder wirkte es schon?

Euer stolzer Trainer