VM 2019

08.06.2019

VM 2019 Herren – Bericht

Vor zwei Wochen fanden am 25. und 26. Mai zum Abschluss einer langen Saison wie jedes Jahr die Vereinsmeisterschaften der Herren statt.

Wie gewohnt wurde am Sonnabend, Start 16:00 Uhr, zunächst der Doppelmeister ermittelt. Hierzu traten 19 Doppel in 4 Gruppen an, was im Vergleich zu den letzten Jahren eine Rekordteilnehmerzahl ist. Darüber hinaus stellte sich auch der Favoritenkreis, zumindest auf dem Papier, breiter dar als sonst. Allerdings gab es diesmal vorab einen klaren Titelanwerter mit der Paarung Dehmel/Voigt.

Allerdings gibt es in der Praxis im Doppel keine klaren Favoriten. Das zeigte sich bereits in der ersten Partien und im weiteren Verlauf der Gruppenphase. Drei der ersten 4 Spiele gingen in den Entscheidungssatz und lieferte im Ergebnis auch die erste Überraschung: Timur/Gerschau setzten sich mit 3:2 Sätzen gegen Sahin/Braun durch.

Im weiteren Verlauf ging das so weiter. Viele enge Spiele mit unerwarteten Ausgängen. So verloren Spilke, A./Mätzig mit 0:3 gg. Sahin/Braun. Krüger/Mechelke schlugen den Titelverteidiger Markwardt/Graßmann mit 3:2. Schadlos hielten sich Dehmel/Voigt mit 4:0 Spielen bei 12:0 Sätzen ebenso wie Wuttig/Spilke, P. trotz Schwierigkeiten im ersten Spiel (3:2 gg. Paul/Paul). Bemerkenswert ist das Erreichen der KO-Runde von Alpen/Bujewski, die sich aufgrund der Sätze bei gleichem Spielverhältnis gg. Litzki/Pianka und Hoffmann, D./Stolzenburg durchsetzen konnten.

Das Ergebnis nach der Gruppenphase im Detail: Gruppen – Doppel

In den Viertelfinalspielen (gelost aus Gruppenersten/-zweiten) setzten sich zweimal der Gruppensieger und zweimal der Gruppenzweite durch. Dabei gewannen Dehmel/Voigt und Krüger/Mechelke souverän gg. Werner/Schwarz bzw. Alpen/Bujewski jeweils mit 3:0 und standen im Halbfinale.

Sahin/Braun hatten Lospech und unterlagen Markwardt/Graßmann mit 1:3. Um den letzten Halbfinalplatz spielten Wuttig/Spilke, P. gg.  Spilke, A./Mätzig. Hier ging es in den Entscheidungssatz, wo trotz 1:5 Rückstand der Sieg an Spilke, A./Mätzig ging.

In der Vorschlussrunde stand für Dehmel/Voigt der erste Härtetest an. In einem Spiel auf hohem Niveau ging es um den Finaleinzug, den letzendlich der Titelverteidiger durch einen 3:1 Sieg erreichte. Im zweiten Halbfinale setzten Krüger/Mechelke ihren Siegeszug mit einem 3:2 gg. Spilke, A./Mätzig fort. Und das war verdient, da es ihnen besser gelang ihre taktische Marschroute durchzusetzen. Im Ergebnis machten Passi und Bodo weniger Fehler und  erzielten offensiv zum richtigen Zeitpunkt aktiv Punkte. 

Im Finale kam es somit zum zweiten Duell zwischen Markwardt/ Graßmann und Krüger/Mechelke an diesem Tag. In der Gruppe ging der Sieg an Krüger/Mechelke. Doch diesmal wurde der Spieß umgedreht. Matze und Grassi gewannen mit 3:0 und verteidigten somit den Titel aus dem Vorjahr.  

In Spiel um Platz 3 hieß es aus Sicht von Andy/Hendrik zum dritten Mal in Folge 5 Sätze gg. Benni/Thommy. Der bessere Start in den 5. Satz reichte im Endeffekt für Spilke, A./Mätzig für den Sieg und aus deren Sicht für ein tollen Erfolg nach dem “Auf & Ab” im Verlauf des Tages.

Das Ergebnis der KO-Spiele in der Übersicht: KO – Doppel

Am Sonntag gg. 9:30 Uhr startete der zweite Teil der Vereinsmeisterschaften mit der Einzelkonkurrenz. In 8 Gruppen gingen 37 TSC’ler an den Start. Wie am Vortag gab es Tischtennis auf hohem Niveau mit knappen Spielen und Überraschungen inkl. Herzkaspergefahr. Insbesondere die ersten Spiele stellte ein besondere Herausforderung dar.

In Gruppe A schlug Tom Bujewski Thommy Voigt mit 3:1. Und das nicht unverdient. Da Gerdi Tom bereits im ersten Spiel geschlagen hatte, konnte es knapp werden mit der KO-Runde. Im weiteren Verlauf der Gruppenspiele kam es dann zu parallel ausgetragenen Entscheidungsspielen in den letzten Partien zwischen Gerdi/Thommy und Tom/Micha Schwarz. Vor diesen Spielen konnte ein Satz entscheiden zwischen den Plätzen 1,2 und 3 in der Gruppe. Tom wäre mit einem 3:1 gg. Micha durch gewesen. Bei gleichem Ergebnis von Thommy gg. Gerdi wäre Letzterer ausgeschieden.

Schließlich schaffte es Tom trotz Siegen gg. Thommy und Daniel nicht in der Endabrechung. Er verlor gegen Michael 0:3. Vielleicht entscheidend dabei der zweite Satz, der mit 10:12 verloren ging. Der 2. Satz war ebenso bei Thommy vs. Gerdi ein Knackpunkt. Diesen konnte Thommy mit 16:14 für sich entscheiden. 

In Gruppe B fing es auch gleich “gut” an. Olaf schlug Pinki mit 3:1. Das sollte im Endeffekt das entscheidende Spiel für die Beiden hinsichtlich der KO-Runde sein. Im Spiel um den Gruppensieg zwischen Manu und Olaf lag Manu bereits 2:0 vorne, bevor Olaf sich in Satz 5 kämpfte. Hier behielt Manu mit 12:10 dann doch noch die Oberhand. Von den 5 Durchgängen gingen Satz 2-5 in die Verlängerung.

In Gruppe C setzten sich Michael Zocher und Jens Hilprecht durch. Die engen Spiele betritten dabei Micha gg. Jens sowie Marco vs. Jens. Michael sicherte sich mit einem 3:2 gg. Jens nach 1:2 Sätzen den Gruppensieg. Dabei ging Satz 4 mit 13:11 an Micha. Den zweiten Platz in der Gruppe holte sich Jens im letzten Einzel gg. Marco nach einem 3:2.

In Gruppe D sollten es vom Papier her Andy Spilke und Frank Braun eigentlich sicher ins KO-Feld schaffen. Aber auch hier war das erste Spiel gut für eine Überraschung. So verlor Andy gg. Lio mit 10:12 in Satz 5. Da Andy gg. Atze 3:1 und gg. Tobi H. mit 3:0 gewann, kam es erneut auf das letzte Spiel zwischen Atze und Lio an. Mit einem Sieg von Lio hieß es Gruppensieg. Mit einer 2:3 Niederlage wäre er auch weiter. Schließlich siegte Atze 3:1 nach 14:12 in Satz 4. Somit ging Andy als Gruppensieger und Frank als Zweiter in die KO-Phase. Lio blieb nur der Platz 3 in der Gruppe.

In Gruppe E ging es dann ruhiger zu, obwohl es sich um die Gruppe der Doppelpartner handelte. Mit Grassi/Matze und Höffi/René standen sich zwei Paarungen vom Vortag gegenüber.  Am Ende waren es dann doch Grassi sowie Matze die Platz 1 und 2 belegten. Eng war es nur im Einzel zwischen René und Höffi, das René letzendlich mit 11:9 im Entscheidungssatz für sich erfolgreich beendete.

Die Entscheidung über Platz 1 und 2 fiel in Gruppe F im letzten Einzel zwischen Batu und Passi. Und wie sollte es anders sein: Es ging über die volle Distanz: Passi durfte dann nach einem 10:12 durfte Batu zum Sieg gratulieren.

In Gruppe G war Blutdruck wieder vorprogrammiert. Neben Paul und Hendrik stritten sich Olli G. sowie Rainer G. um den Einzug ins KO-Feld. Im ersten Spiel ging das auch gut los. Hendrik vs. Rainer: Das erste Spiel Sonntag morgen… Wie erwartet, ging es in den 5. Satz, da Rainer mit seinem Block- und Winkelspiel zweimal nach Satzrückstand zurückkam. Im Entscheidungssatz stand es dann 9:9 bei Aufschlag Rainer. Hendrik ging anschließend mit einer Vorhand in Führung. Den anschließenden Aufschlag platzierte Rainer etwas zu lang auf die Vorhandseite von Hendrik. Nach 5 Sätzen dann doch warmgespielt, nutze Hendrik die Gelegenheit und gewann 11:9. Auch Paul musste im ersten Spiel gg. Olli G. ordentlich schwitzen. Olli G. führte bereits im 5. Satz 7:4 bevor Paul aufdrehte und 11:7 gewann. Nach Siegen von Paul gg. Rainer mit 3:0 und Hendrik gg. Olli G. mit 3:1 stand Platz 1 und 2 fest. Paul sicherte sich anschließend gegen Hendrik mit einem ungefährdeten 3:0 den Gruppensieg.

Im Gruppe G marschierte der Titelverteidiger Benni ohne Niederlage durch. Nur ein Satz gab er gegen Bodo ab, der in der Endabrechnung Platz 2 belegte. Das engste Spiel lieferten sich Beate und Andreas P. über 5 Sätze. Beate kam dabei zweimal zurück nach Satzrückstand (Satz 4 12:10) und hatte schließlich im Entscheidungssatz die Nase vorn.

Das Ergebnis nach der Gruppenphase im Detail: Gruppen – Einzel

Im KO-Feld der letzten 16 standen dann doch, mit Ausnahmen, überwiegend die üblichen Verdächtigen. Daniel W. und Pinki schafften es dieses Jahr nicht. Des Weiteren schieden Lio und Tom trotz ihrer sehr guten Leistung in der Gruppe letzendlich aufgrund der jeweiligen Niederlagen im letzten Spiel aus.

Im Achtelfinale (gelost aus Gruppenersten/-zweiten) setzten sich Benni, Batu und Grassi jeweils 3:0 durch. Paul und Manu hatten eher kein Losglück. Als Gruppenerste trafen sie auf Gerdi bzw. Hendrik. Gerdi spielte wie in der Gruppe weiterhin auf hohem Niveau und siegte 3:1 gg. Paul. Manu gewann gegen Hendrik deutlich Satz 1. Der zweite Satz ging glücklich an Hendrik. Davon ein wenig beflügelt, behielt Hendrik auch knapp in Satz 3 und 4 die Nase vorn und zog ins Viertelfinale ein. Ihm folgte ebenfall Thommy, der sich gg. Matze mit dem gleichen Ergebnis durchsetzte.

Für die Krimi’s waren Andy und Pascal sowie Micha und Bodo verantwortlich. In beiden Spielen führten Passi und Bodo jeweils 2:0, bevor die Kontrahenten das Spiel noch drehten und nach fünf Sätzen gewannen. Beeindruckend dabei das Spiel von Micha gg. Bodo in Satz 4 und 5: Nahezu fehlerfrei mit einigen Vorhändbällen, die Bodo kaum eine Abwehrchance boten.

Im Viertelfinale kam es aus Sicht leider zum Duell mit Benni. Grassi hatte bis dahin keinen und Benni nur einen Satz verloren. Insofern hatten beide noch nicht wirklich Blutdruck aufgrund eines kmnappen Spieles. Die gereichte Grassi zum Nachteil. Benni gewann 3:0. Ein nicht zu erwartend deutliches Ergebniss.

Überraschend ebenfalls der Ausgang zwischen Gerdi und Batu. Gerdi spielte weniger konsquent und tat sich schwer mit einem gut aufgelegtem Batu, die mit 3:1 die Oberhand behielt und die Runde der letzten 4 erreicht. Die beiden verbleibenden Halbfinalteilnehmer wurden in den Partien Mätzig vs. Spilke, A. und Zocher vs. Voigt ermittelt.

Im Duell der Doppelpartner gewann Hendrik den ersten Satz als Andy noch nicht richtig ins Spiel kam. Der zweite Satz ging nach Verlängerung an Hendrik. Aber Andy kommt immer zurück!!! So ging Satz 3 an ihn, bevor Hendrik im vierten Satz bei 9:9 als Glücksritter himself einen Netzball für sich hatte und Andy anschließend eine Schupfball nicht traf. Der Sieg von Hendrik passte in die ausgeglichene Bilanz aus den Spielen der letzten Jahre. Bis 2015 war Andy immer siegreich bei Vereinsmeisterschaften. 2015 gewann Hendrik erstmals im Finale. 2017 ging der Sieg im Viertelfinale im 5. Satz mit 16:14 nach einem Kantenball an Andy.

Als vierter Teilnehmer zog Thommy nach einem 3:1 gg. Michael ins Halbfinale ein. Und das war, wie schon den ganzen Tag aus Sicht von Thommy ein hartes Stück Arbeit. Micha spielte wie in der Runde zuvor weiterhin stark und in diesem Spiel wahrscheinlich auch den Ball des Tages: Schon in der Defensive spielte er im Fallen einen Ball trotz im Weg stehender Bande ums Netz auf den Tisch!!! Hut ab!!!

Im Halbfinale ließ Benni gg. Batu erneut nichts anbrennen: 3:0! Zwischen Thommy und Hendrik ging es unerwartet in den Entscheidungssatz. Unerwartet aus zwei Gründen: Hendrik gewinnt in der Regel nicht gegen Thommy. Zweitens. Hendrik sah dennoch bei 2:1 Satzführung und 6:1 wieder der Sieger aus. Dann stellte Thommy nach Auszeit als ultima ratio sein Spiel taktisch um und verlegte sich aufs passive Spiele. Er gewann den 4. Satz, da Hendrik seine Chancen nicht nutzte. Im 5. Satz stand es 8:8 und diesmal hatte Thommy das Glück mit einem Netzball auf seiner Seite. Entgegen der Erwartung der wahrscheinlich meisten Zuschauer kam keine Tirade von Hendrik. Irgendwie war es ausgleichende Gerechtigkeit. Im letzten Aufeinandertreffen, Halbfinale VM 2016, gewann Hendrik. Und wer nach 1:2 Sätzen und 1:6 noch gewinnt, hat es auch verdient.

Im Finale kam es dann erstmals seit 10 Jahren zum Spiel der Nr. 1 und Nr. 2 des TSC. Thommy gewann Satz 1 deutlich. Benni ließ sich aber nicht beirren und steigerte sich. Thommy konnte nicht an den ersten Satz anknüpfen. Benni sicherte sich nach 2018 erneut den Titel im Einzel. Im Spiel um Platz 3 gewann Hendrik gg. Batu 3:1, der nicht mehr die Trefferquote aus dem Runden zuvor auf den Tisch brachte.

Das Ergebnis der KO-Spiele in der Übersicht: KO – Einzel

Nach zwei Tagen mit 120 Spielen (44 Doppel; 76 Einzel) mit 446 Sätzen ( 161 Doppel; 285 Einzel) standen die Sieger also fest:

Glückwunsch an die Vereinsmeister 2019 und die Platzierten!!!

Aber wir können und dürfen uns auch selbst zu einer spannenden und schönen Vereinsmeisterschaft 2019 gratulieren.

Alle Teilnehmer wußten spätestens Montag, was sie am Wochende gemacht haben!!! Die passende schmerzinduzierte Beschreibung dazu: “Wie geht’s dir so… Geht so…”:) In der Spitze wurden von einzelnen Spielern mehr als 50 Sätze in 2 Tagen absolviert.

Vielen Dank an alle Helfer! Insbesondere Thommy, der die Vorbereitung (Orga, Getränke, Buffet, Pokale, Auslosung usw.) wie immer übernahm, an die Grillmeister (Bodo, Lio, Matze, Jens) sowie die Turnierleitung. Letzgenannte lief dieses Jahr, trotz der enormen Anzahl an Spielen, zügig und reibungslos. Grundlage hierfür die abwechselnde Wahrnehmung der Aufgabe durch eine Vielzahl von TSC’lern!!! Beispielhaft: Beate, Benni, Gerdi, Niele, Thommy und Hendrik.

DANKE!!!

So soll das sein und wünsche ich, Hendrik, mir auch für die kommenden Jahre, damit möglichst alle gleichermaßen das Wochenende mit Tischtennis, Freude,  Spaß und dem Miteinander genießen können und  in Erinnerung haben.