Ausflugsplanung im goldenen Zeitalter der Messengerdienste: die Anfrage, wer zu einer Kombinationsrunde RK3 und RK 2 auf dem Fläming Skate mitkommen wolle, wurde nicht simpel per Email von den Interessierten beanwortet, sondern, um den Organisationsaufwand – wie es sich im digitalen Zeitalter gehört – ordentlich zu erhöhen, auf unterschiedlichsten Messengerdiensten beantwortet. Nach vielem Hin-und-Her-Geschreibe, Diskussionen um Planänderungen, Klären von Mitfahrgelegenheiten, war dann am Ausflugstag selbst, dem 1. Mai, bekannt, wer mitkommen würde.
Neun Skater und Skaterinnen und zwei minderjährige Radlerinnen trafen sich um 11.00 Uhr in Kolzenburg und schon nach 300 gemeinsamen Metern verabschiedeten sich die Radlerinnen und umkreisten mit ihrem skatenden Papa den RK 2 alleine.
Die restlichen Acht machten sich in ruhiger Gemütlichkeit auf über den Zubringer zum RK 3, bewunderten die Wiesen voller verblühtem Löwenzahn, kurz vor Werder die Straußenherde und beratschlagten am Landgasthof Jüterbog, quasi nach wenigen Metern, ob es wohl schon Zeit für Kaffee, Eis und Kuchen sei. War es nicht. Eine kleine Rast machten wir auf dem RK 3 an der Nuthe nahe Kloster Zinna. Hier kam es zur nächsten Trennung: einer unserer Gäste entschied, zurück Richtung Werder zu rollen, wo er wieder auf die anderen, die den RK 3 wie geplant umrundeten, zur gemeinsamen Jause treffen wollte.
Während dieser brach eine gewisse Hektik aus: Feste am frühen Abend und Handballtraining wollten erreicht werden, Mitfahrgelegenheiten wurden neu verhandelt und so saßen am Ende nur noch drei von uns entspannt auf der Terrasse des Landgasthofs beim Milchkaffee, dem Konzert der balzenden Frösche lauschend.
Es ging dann zurück nach Kolzenburg und dort in ruhiger Nachmittagsstunde noch einmal um den RK2. Dann hieß es auch für die letzten Drei: zurück nach Berlin – denn auch unser Trainer wollte des Abends noch seines Amtes walten und eine seiner Trainingsgruppen um das Tempelhofer Feld jagen.
Fazit: Das Vater-Töchter-Trio umrundeten den RK2 einmal und Josefine stellte ihren ersten Rekord auf: die längste in ihrem Leben geradelte Strecke: etwas mehr als 12 km. Unbestätigten Gerüchte zufolge, habe man dem skatenden Vater gut zureden müssen, nicht schon früher aufzugeben. Die Mädchen wären sehr stolz auf ihn. Darüber hinaus: die zweitkürzeste geskatete Strecke immerhin stattliche 22,56 km, die längste 45,5 km, die avisierte Strecke 39 km waren dann doch wunderbare 43,98.
Text: Iris H.