Nach unserer 1. Mai – Tour auf dem RK7 plante Christian eine Pfingsttour, die für jede/n Teilnehmer/in möglich sein würde.
Wir sprachen über die Ostkrone, die Schönower Heide und den Fläming Skate und entschieden uns für den Fläming Skate, weil er Rollen durch wunderschöne Natur abseits von jeglichem Autolärm auf bestem Asphalt bietet. 11 km RK 3 waren angedacht, Ausgangspunkt Jüterbog an der Skate Arena. Je nach Fitnessgrad und Begeisterungsfähigkeit hätten wir ihn ausbauen können (zweimal umkreisen, auf den Zubringer zum RK 2 abbiegen, ein kleines Stück RK 4 befahren) – „alles kann, nichts muss“ wie Christian derzeit gerne sagt.
Und dann blieben die Anmeldungen für unseren Ausflug aus.
Trotz fantastischem Frühlingswetter begeisterten sich nur drei von uns (Trainer eingeschlossen) für diesen Ausflug und wurden mit einem fantastischen Tag belohnt. Auf dem Weg von Berlin zum Fläming planten wir um. U. kannte den RK 3 schon, nicht aber den RK 2 und wir beschlossen, ihr Neues zu bieten. Ausgehend vom Parkplatz Jännickendorfer Str. rollten wir (definitiv in doppelter Schrittgeschwindigkeit und dennoch gemach) einmal im Uhrzeigersinn den RK 2 entlang und stellten, wie schon an Ostern, hocherfreut fest: die Wege waren kurz zuvor gekehrt worden.
Wieder Jännickendorfer Str. angekommen, machten wir kehrt und rollten gegen den Uhrzeigersinn den Rundweg entlang. Dann machten wir eine kleine Snackpause – die schnell eine Snackpause für die Fläminger Mücken wurde, so dass wir erneut aufbrachen und nun wieder im Uhrzeigersinn den RK 2 entlang skateten. Gefühlt kamen wir immer mehr in Schwung und Christian stellte eine vierte, fünfte und sechste Runde in Aussicht – eine Aussicht, die wir auf der Terrasse der Gaststätte Eichenkranz bei Kaffee und Kuchen kritisch diskutierten.
Die vierte Runde drehten wir dann ein weiteres Mal im Uhrzeigersinn. Christians Ehrgeiz war geweckt: wenn er seine Mitskaterinnen schon nicht für Runde 5, 6 und 7 gewinnen konnte, so wollte er doch, dass sein Trupp die 50 km voll machen würde. Als wir an der Kreuzung Luckenwalde – Jännickendorf waren, bog er beherzt nach links ab und wir fuhren ihm vergnügt zum Waldschwimmbad Luckenwalde und noch einen Deut weiter hinterher — und dann — setzte eine leichte Erschöpfung ein, als es eine kleine abschüssige Strecke hinunter ging. Bremsen. Stehen. Gedanken aussprechen: „wenn ich das hinunter fahre, dann muss ich es ja auch wieder hinauf fahren“ – und das war der Moment, an dem wir wendeten und zum Parkplatz Jännickendorfer Strasse zurückkehrten.
Und was man alles sieht, wenn man einen Rundkurs mehrfach fährt:
Storch auf Feld, Storchenkind im Nest, 2 Eidechsen, die den Asphalt überqueren, einen toten Dachs am Wegesrand, ein munteres Eichhörnchen. Und erstaunlicherweise: gar nicht so viele andere Menschen, wie man an Pfingsten hier erwarten würde. Aber immerhin: einen Herren mit Rollschuhen, die wie in Kinderzeiten früherer Generationen um die Schuhe geschnallt wurden, nur dass bei ihm die doch recht breiten Rollen links und rechts neben, nicht direkt unter dem Fuß angebracht waren.
Wir hatten uns auch viel zu erzählen, konnten uns die Rückkehr in die Stadt bei diesem wunderbaren Wetter noch nicht so recht vorstellen und kehrten daher – Anfahrt nicht auf Skates – zum Abendessen noch in Kloster Zinna ein.
(Autorin: Iris H.)