Skaten in den Mai

am Teltow Kanal zur Stadtgrenze Berlin/Schönefeld und ein bisschen mehr

Unser „Skate in den Mai“, wie es unser Trainer Christian in der Info-Email so einladend nannte, fand nicht, wie man hätte annehmen können, in der Freinacht statt, sondern, für all jene, die die Nacht bereits genutzt hatten, um in den Mai zu tanzen oder auf den Blocksberg zu reiten, zu einer sehr christlichen Zeit, nämlich um 14.00 Uhr. Vorab bot uns Christian um 13.00 Uhr eine Stunde Training_ohne_Skates, die sich alle sechs angemeldeten Ausflugsteilnehmer nicht entgehen ließen. Auf einer Wiese am Teltow Kanal unweit unseres Treffpunkts an der Späthstraße turnten wir uns durch ein Muskel-, Koordinations- und Imitations-Training mit dem Ziel unsere Skatemuskulatur und Bewegungsfähigkeit auf den Ausflug auf Rollen einzustimmen.

Die Woche vor unserem geplanten Ausflug war kein Wettertrend abzusehen, so dass Christian davon Abstand nahm, eine Tour außerhalb Berlins anzupeilen, und uns eine Runde am Neuköllner Mauerweg in Aussicht stellte. Eingeladen wurden, ob der weitgehend einfachen Strecke, auch blutige Anfänger. Im Erwachsenentraining, das am Vorabend des Ausflugs stattfand, bereitete Christian uns mittels Brems- und Treppenlauf-Training perfekt auf die geplante Strecke vor.

Noch am Vorabend des 1. Mai stand zu befürchten, dass der Ausflug wegen der zu erwartenden Windböen abgesagt werden müsste, doch Gott-sei-Dank schätzte unser Trainer die Wetterlage richtig ein und wir machten uns frohgemut im Sonnenschein, anfangs mit ein wenig Rückenwind, später dann mit etwas mehr Widerstand von vorne, auf. Von der Späthstraße skateten wir über die Ostkrone fast bis zum Baumschulenweg, zurück nach Adlershof und trennten uns dann – nach Kondition – auf: der kleinere Teil der Gruppe fuhr in den Landschaftspark Johannistal zum gemütlichen Päuschen in der Nähe des Skateplatzes, die größere flotte Skatertruppe überquerte den Kanal und fuhr vorbei an Rinderherden und Wochenendausflüglern zum Kiosk kurz vor der Stadtgrenze, um sich mit dem obligatorische Eis zu erfrischen, erholt am Ortsschild Schönefeld abzuschlagen und dann wieder retour zu rollen, um die entspannte übrige Truppe am Skateplatz einzusammeln und noch ein paar Stunts zu üben. Gemeinsam fuhren wir dann wieder zum Treffpunkt Späthstrasse und ein Teil von uns gönnte sich ein Abendessen mit anschließendem Kartenspiel, bei dem wir – zum Dank für diesen schönen Ausflug – unseren Trainer gewinnen ließen.

Unsere schnelle Truppe hatte dann insgesamt 25 km zurückgelegt. Den Muskelkater in den Oberschenkeln und der Glutaei Maximi am Tag danach schreiben wir weniger der Skatestrecke als dem vorangegangenen Training_ohne_Skates zu. Kurz: wir wollen mehr – von Ausflügen und Turneinheiten. IH